02.11.2022

Nau.ch Interview mit Daniel Wenger

Daniel Wenger: «Probon fördert das Dorfleben»

Die (Sammel-)marke präsentiert sich seit dem 21.3. neu. Daniel Wenger, Präsident der Genossenschaft Probon, über die Relevanz der Kultmarke für das Dorfleben.

Daniel Wenger, Präsident der Genossenschaft Probon


Das Wichtigste in Kürze

  • Probon wird seit Ende der siebziger Jahre branchenübergreifend geschenkt
  • Probon ist eine Marke mit Bar- statt Börsenwert
  • Probon setzt auf Regionalität und fördert das Quartier- und Dorfleben

Herr Wenger, Sie engagieren sich seit 1994 für Probon, zuerst regional im Emmental und seit 2010 zusätzlich als Präsident von Probon Schweiz. Was motiviert Sie und was treibt Sie an, auch nach knapp 30 Jahren für Probon aktiv zu sein?

Seit Ende der siebziger Jahre gibt es Probon – zuvor waren es die PRO-Rabattmarken – und unsere Familie war mit ihrem Schuhgeschäft immer ein aktives Mitglied. Ich bin mit Probon aufgewachsen und erinnere mich gut, wenn jeweils der Küchentisch mit den Marken übersät war und wir Kinder die Marken aufkleben durften. Ich habe Probon quasi im Blut und nannte mich später als DJ sogar «MC Probon».

Der Schweizer Fachhandel und das lokale Gewerbe haben sich in den letzten Dekaden erheblich verändert. Wie konnte Probon über all diese Veränderungen hinweg stets ein relevanter Partner bleiben?

Probon ist das älteste Treueprämiensystem der Schweiz und entsprechend bekannt und beliebt. Da Probon branchenübergreifend geschenkt wird (in rund 60 Branchen!), machen wir aus vielen Einzelhandelsbetrieben ein grosses Ganzes. Was auch die Kundinnen und Kunden zu schätzen wissen: Statt hier ein Märkli und da eine Kundenkarte, erhalten sie in über 1000 Betrieben Probon, womit die Sammelkarte sehr rasch gefüllt ist.

Gerade wurde die Schweizer Traditionsmarke aus den fünfziger Jahren neu lanciert: Was hat Sie zum Entscheid dieser Neupositionierung bewegt und was erhoffen Sie sich daraus?

Wir wollen uns von anderen Kundenkarten unterscheiden und unsere Einzigartigkeiten betonen: Probon ist in den Regionen stark vertreten, kennt kein Verfallsdatum und bietet der Kundschaft die höchste Rückvergütung aller Treuesysteme. Und vor allem: Für eine volle Sammelkarte gibt es zehn Franken bar auf die Hand – und nicht Gutscheine oder Einkaufsbons.

Die Marke wirkt frisch und modern mit grafischen Illustrationen der jeweiligen Probon Regionen. Welche Gefühle möchten Sie mit der Marke auslösen?

Mit der Einführung der verschiedenen Regionen-Bons möchten wir einerseits aufzeigen, dass es Probon nicht nur in einer kleinen Region gibt, sondern von Murten bis zum Bodensee. Andererseits betonen wir damit, dass es wichtig ist, im eigenen Quartier oder Dorf über intakte und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten zu verfügen. Das Regionale ist für uns sehr wichtig und wir fördern damit auch das Quartier- und Dorfleben.

Die neuen Probon Sammelmarken – erhältlich von Murten bis zum Bodensee.

Mit dem neuen Look sollen insbesondere auch die jüngeren Generationen angesprochen werden. Inwiefern spielen digitale Tools bei Probon eine Rolle? 

Schon heute sammeln sehr viele junge Menschen Probon. Natürlich waren wir der Ansicht, dass wir das digitale Probon-Sammeln einführen müssen, und so gibt es seit zehn Jahren die Möglichkeit, Probon mittels App zu sammeln. Nur macht dies fast niemand. Vielleicht ist genau das analoge Sammeln eine weitere Stärke von Probon: Einkaufen, ohne digitale Fussspuren zu hinterlassen und ohne das eigene Einkaufsverhalten komplett preiszugeben.

Mehr Informationen zu Probon unter www.probon.ch